- Ungers
- Ụngers,Oswald Mathias, Architekt und Architekturtheoretiker, * Kaisersesch (Landkreis Cochem-Zell) 12. 7. 1926; studierte 1947-50 an der TH Karlsruhe u. a. bei E. Eiermann, 1950 eröffnete er ein Architekturbüro in Köln, dem weitere Büros in Berlin und New York folgten; lehrte u. a. an der TU in Berlin (1963-69), ab 1969 an der Cornell University in Ithaca (N. Y.), wo er bis 1975 Leiter der Architekturabteilung war, 1986-92 an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach ersten Bauten und Projekten, die er im Stil des Brutalismus gestaltete, bekennt sich Ungers seit den 70er-Jahren zur rationalen Architektur. Klare Geometrie und archetypische Grundformen prägen seine Arbeiten, die unter Bezug auf den jeweiligen Ort Identität schaffen sollen. Ungers gehört zu den Hauptvertretern postmoderner Architektur.Werke: Haus Ungers in Köln (1958/59, 1989-90 erweitert); Deutsches Architekturmuseum in Frankfurt am Main (1981-84); Messehaus 9 mit Galleria, ebenda (1980-83); Badische Landesbibliothek in Karlsruhe (1984-92); Messehochhaus (»Torhaus«) in Frankfurt am Main (1983-85); Alfred-Wegener-Institut für Meeres- und Polarforschung in Bremerhaven (1989); Thermenmuseum in Trier (1989-98); Filiale der Hypobank in Düsseldorf (1990-91); Residenz des deutschen Botschafters in Washington, D. C. (1992-94); Erweiterungsbau der Kunsthalle in Hamburg (1992-97); weiteres Haus Ungers in Köln (1994-96); Friedrichstadt-Passagen (Quartier 205) in Berlin (1992-96); Neubau des Wallraf-Richartz-Museums in Köln (1996-2000); Umgestaltung des Kunstpalastes und Neubau eines Bürogebäudes der E.ON AG in Düsseldorf (1998-2001); Umbau des Pergamonmuseums in Berlin (Wettbewerbssieg 2000).Architekten - O. M. U., bearb. v. D. Hezel (41997, Bibliogr.).
Universal-Lexikon. 2012.